Die Entwicklung von K-Pop ist recht interessant, wobei die 80er Jahre entscheidend waren in der Entstehung von Pop-Musik in Korea und vielen anderen Ländern der Welt. Bevor K-Pop samt Boy- und Girl-Groups existierte, beherrschte vor allem Trot die Charts, was man mit dem deutschen Schlager gleichstellen kann. Männliche und weibliche Solokünstler mit kitschigen Texten waren beliebt und wurden von allen Altersgruppen gehört, doch dann schwappte aus den USA jede Menge westliche Pop-Musik, Filme, Serien, Mode und Kultur über. Dies spiegelte sich wieder in Koreas Medien, besonders Jugendlichen gefiel die neue Musik, wie zum Beispiel die der Backstreet Boys oder Destiny’s Child, auch Hip-Hop und R’n’B war etwas Neues fürs Land.
Schnell entwickelten sich kleine Musikagenturen die eigene Boy- und Girl-Groups produzierten, allen voran SM Entertainment, die Gruppen wie H.O.T und S.E.S behausten. Sie bildeten die Jungen und Mädchen selber aus, gaben ihnen Gesangs- und Tanzunterricht und schickten sie dann auf die Bühnen. Natürlich hatten Boygroups besonders viele weibliche Fans, allerdings war der Trend, auch wie in den USA, nach den 90ern wieder vorbei. Die meisten Gruppen lösten sich auf, wenige waren beliebt genug, um eine Solo-Karriere zu starten.
K-Pop bekam einen neuen Aufschwung im Jahre 2008, als die sogenannte zweite Generation an Boy- und Girl-Groups produziert wurden. SM, YG und JYP Entertainment, die ‘Big 3’, fingen an wieder Hits zu schreiben und verhalfen jungen Sängern dazu, Musik zu machen. Die bekanntesten Gruppen aus der Zeit waren; Wonder Girls, SNSD, Big Bang, TVXQ, KARA und Super Junior. Der Trend hält bis heute an, wobei das vor allem damit zu tun hat, dass K-Pop besonders im Ausland zum Verkaufsschläger wurde, gerade in Japan, China, Thailand und vermehrt in westlichen Ländern. Dabei geholfen hat auch der Mega-Hit ‘Gangnam Style’ von Psy. Es werden ständig neue Gruppen von Agenturen vermarktet, wie EXO und TWICE, obwohl die Konditionen, unter denen die jungen Idols arbeiten müssen, häufig kritisiert werden.